Neue Kochgewohnheiten

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Eine Forsa-Umfrage (2017) zum Thema Kochgewohnheiten hat ergeben, dass immerhin 39 % der Befragten täglich kochen. Was mir jedoch besonders aufgefallen ist, dass 64 % der unter Dreißigjährigen kochen als stressig empfinden. Das deckt sich mit meiner Beobachtung in der Praxis: Häufig wurde in dieser Altersgruppe schon bei den Eltern nicht regelmäßig gekocht. Der Grundstein für die Begeisterung für das Kochen wird in der Familie gelegt und das Kochen erfordert die handwerklichen Kenntnisse, damit es Freude macht und leicht von der Hand geht. Außerdem ist Kochen kreativ und entspannend. Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr gemeinsam gekocht wird, vor allem um die Jüngeren an das Kochen heranzuführen. Damit das Essen nicht nur der Sättigung dient.

Das Land, wo die Zitronen blühen… Tipp für den Urlaub.

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Dieses Jahr bin ich im Urlaub in Norditalien gewandert, bei durchschnittlich 25 – 30 Grad C. Da heißt es, immer eine ausreichende Trinkmenge dabei zu haben. Dabei konnte ich wieder am eigenen Leib spüren, wie hilfreich die TCM sein kann: in jede Wasserflasche kommt ein großer Spritzer frischer Zitronensaft.

Das reduziert den Flüssigkeitsverlust beim Schwitzen. Das gilt nur für das Schwitzen durch Anstrengung oder Wärme, nicht für die anderen Formen des Schwitzens.

Und es hat den Nebeneffekt, dass ich muß weniger Wasser mit mir herumtragen muss. Außerdem schmeckt es herrlich erfrischend.

Ich wünsche Ihnen eine erholsame Urlaubszeit.

Pak Choi – eine neue Gemüseart auf unseren Märkten

Immer wieder kommen für uns neue Gemüse aus anderen Ländern zu uns auf den Tisch. Zur Zeit sind es die Puntarelle und der Pak Choi.

Der Pak Choi ist ein Blattgemüse aus China. Andere Bezeichnungen sind Paksoi, Chinesischer Senfkohl, Pak Choy, Bok Choi. Er sieht aus wie Mangold, schmeckt aber eher wir Chinakohl. Botanisch gehört er zu den Kohlgemüsen. Er bereichert unsere Küche und vergrößert unsere Auswahl an Blattgemüsen. In der Zubereitung ist er unkompliziert und leichter verdaulich als Kohlgemüse. Durch seinen außergewöhnlich hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen / Antioxidantien hat er eine große Bedeutung in der TCM.

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Pak Choy
thermische Wirkung: erfrischend
Geschmack: süß und scharf
Wirkung: klärt Hitze, befeuchtet den Darm, löst Nahrungsstagnation
Anwendung bei: großem Durst, Verstopfung, unterstützt das Verdauungssystem

Passt zu
Suppen, Pilze, Schwarzen Bohnen, Pfannengemüse, Huhn

Tipps für die Zubereitung:
Man kann den Kohl in Streifen schneiden oder den Strunk abschneiden und den ganzen Pak Choi dann längs vierteln. Das sieht besonders dekorativ aus. Zum Garen braucht er nur 3-4 Minuten.

Hier finden Sie ein einfaches Rezept mit Pak-Choi..

Saisongemüse im Mai

Wenn Sie auf saisonales und regionales Gemüse achten, haben Sie besonders Qi-reiches Gemüse auf dem Teller.
Folgende Gemüsesorten haben jetzt Saison:
aus deutschem Anbau oder Lagerhaltung:

Batavia, Chicoree, Eichblattsalat, Feldsalat, Karotte, Lauch, Pak Choi, Pastinake, Petersilienwurzel, Portulak, Radieschen, Rote Bete, Rucola (Rauke), Sellerieknolle, Spargel, Spinat, Steckrübe, Weißkohl, Wirsingkohl

Obst:
Äpfel (Lager), Rhabarber, Erdbeeren
Alles andere kommt aus weiterer Ferne.

Gemüse der Saison im April

Wenn Sie auf saisonales und regionales Gemüse achten, haben Sie besonders Qi-reiches Gemüse auf dem Teller.
Folgende Gemüsesorten haben jetzt Saison:
Aus deutschem Anbau oder Lagerhaltung: Blattsalate, Lauch, Kohlrabi, Möhren, Pilze, Radieschen, Rettich, Rotkohl, Sellerieknollen, Spargel, Spinat, Wirsing, Zwiebeln, Chinakohl, Mangold, Pastinake, Steckrübe, Stielmus, Petersilienwurzel
Aus Italien / Spanien: Blumenkohl, Fenchel, Brokkoli, Auberginen, Paprika, Staudensellerie, Puntarelle

Obst:
Äpfel (Lager), Rhabarber
Und aus weiterer Ferne kommen: Bananen, Clementinen/Mandarinen, Kiwis, Orangen,

Wussten Sie, dass Rhabarber botanisch gesehen eigentlich ein Gemüse ist? Wir essen nicht die Frucht eines Baumes, sondern die Blattstiele.

Rhabarber zieht wegen der enthaltenen Oxalsäure im Mund alles zusammen. Menschen, die zu Nieren- oder Gallensteinen neigen, sollten mit Rhabarber vorsichtig sein. Mit Calcium lässt sich Oxalsäure binden, zum Beispiel aus Milch / Sahne oder aus Sojamilch mit Calcium. Das erhöht auch den Genuss.

Ein Lob auf die Bürste

Der Körper entsäuert über drei Wege:

Darm (tägliche Entleerung ist wichtig)
Niere (viel Wasser trinken)
Haut

Die Bürstenmassage regt die Lymphe an und untertützt so die Ausleitung der Säuren. Die Massage dauert nur etwa 3 Minuten und ist sehr wolhtuend. Es ist während der Fastenzeit meine liebste äußerliche Anwendung.

Wenn Du auf das Bild klickst, kommst Du auf die Anleitung für die Bürstenmassage. Besonders effektiv ist die Bürstenmassage mit der Energiebürste von Jentschura (Bild). Sie ist im Internet und in einigen Reformhäusern erhältlich.

Die Bürstenmassage lässt sich auch auf die Kopfhaut ausdehnen. Auf dem Kopf laufen alle Yang-Meridiane am Scheitelpunkt zusammen. Dazu werden die bekannten 100 Bürstenstriche empfohlen: zuerst vom Nacken zum Scheitelpunkt (am besten kopfüber) und anschließend von Scheitelpunkt Richtung Hals. Zum Schluss die Bürste ausklopfen und reinigen.

Wirkung: Sie regt den Qi-Fluss der Meridiane an, sie regt die Durchblutung an, was Auswirkung auf die Gesundheit der Haare hat. Die Schlacken, die der Körper über Nacht ausscheidet, werden abtransportiert. Anfangs regt es die Talgdrüsen zu vermehrter Produktion an, das legt sich mit der Zeit.

»Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikament.«

 

Mensch werde wesentlich

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seit dem 13. Februar haben wir nach chinesischem Kalender Frühling. Und das ist deutlich spürbar und sichtbar. Die Luft ist anders, die Geräusche der Vögel intensiver, erste Knospen sind zu sehen.

Der Frühling ist die Zeit der Leber, Zeit des Aufbruchs in neue Jahr, Zeit der Entlastung. Passend zum Frühling  biete ich eine online-Begleitung für Ihre persönliche Fastenzeit an –
unter dem Motto:             Mensch werde wesentlich

Die Fastenzeit ist eine wunderbare Chance, vorübergehend etwas anders zu machen. Dabei  unterstütze ich Sie. Das können einzelne Dinge sein wie der Verzicht auf ein Lebensmittel, auf Zucker oder fasten vom Zwischen-durch-essen oder ob sie entsäuern oder… Fasten können Sie nach unterschiedlichen Gesichtspunkten: oder etwas Umfassenderes.

Sie erhalten ab 8. März fünf Emails mit unterschiedlichen Fastenimpulsen: Rezepte, geistige Anregung, Informationen aus Sicht der TCM.
Die Anmeldung finden Sie hier.

Vom Wert der Blattsalate

Ein bekannter Lebensmittelchemiker hat mal gesagt, Kopfsalat hat den ernährungsphysiologischen Wert eines Papiertaschentuches. Für die Hauptnährstoffe mag dies gelten. Wenn man darüber hinaus denkt im Sinne der TCM sieht jedoch ganz anders aus:

Der Frisée-Salat zum Beispiel enthält auch Bitterstoffe, wie die Endivie und entfaltet aufgrund dessen seine spezielle Wirkung.

Er beruhigt das Yang des Herzens, kühlt Hitze und trocknet innere Feuchtigkeit. Er wird deshalb unter anderem bei Schlafstörungen durch innere Unruhe eingesetzt (bei Verdauungsschwäche durch rohe Gemüse bitte mittags essen). Dabei genügt eine kleine Menge auf dem Teller.

Das kann in der Zubereitung sehr schlicht sein: Frisée waschen und zupfen, ein paar Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder Walnüsse rösten und darüber streuen und mit einem Essig-Öl-Dressing servieren. Für die schlaffördernde Wirkung sollte man mit Pfeffer sehr sparsam sein oder besser auf ihn verzichten. Dabei steht der Salat nicht am Anfang einer Mahlzeit, sondern wird erst später gegessen, wenn schon etwas Warmes im Magen ist.

Jedes natürliche Lebensmittel hat seinen Wert und entfaltet eine spezielle Wirkung. Die TCM hat mich gelehrt unsere Lebensmittel noch höher zu schätzen.

Wintergewürze – Quelle der Kraft

Mit Zimt, Ingwer, Anis und Muskat durch den   Winter

Der Winter ist die Zeit der Regeneration, er dient zum Auffüllen inneren Kräfte für das neue Frühjahr. Dazu gehören auch bestimmte wärmende Gewürze, die vor allem die Nieren stärken und in der Tiefe wärmen:

Muskat, Nelke, Piment, Zimt, Sternanis.

Anders ist es bei Chili. Er wärmt und öffnet die Oberfläche. Chili ist schweißtreibend und lässt damit die Wärme entweichen.

Kennen Sie Piment? Er wird im englischen auch allspices, also Allgewürz, genannt, weil er  geschmacklich mehrere Gewürze in sich vereint: Pfeffer, Zimt, Muskat und Nelke. Kauen Sie mal auf einem Pimentkorn und erleben Sie seine Geschmacksvielfalt.

Er paßt zu Glühwein (auch alkoholfrei mit Traubensaft), Curry,  Weißkohl, Süßspeisen (sehr dezent). Kaufen Sie ihn auf jeden Fall ganz. Im Mörser oder der Gewürzmühle kann er leicht gemahlen werden.

Nicht verwendet werden darf er bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte.

Wenn die Leber fastet

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Grab den Brunnen nicht erst wenn Du durstig bist. Chinesisches Sprichwort.

Die Wirksamkeit des Leberfasten wurde wieder durch eine Studie belegt. Diese Studie ergab, dass die rein pflanzliche Ernährungsweise genauso wirksam ist zur Reduktion der Fettleber wie die Ernährung mit tierischen Lebensmitteln.

Seit 2016 empfehle ich Klienten mit Fettleber, übermäßigem Bauchfett oder Prädiabetes verstärkt das Leberfasten. Hintergründe und Prinzipien dazu stelle ich Ihnen hier vor.

Die sogenannte Nicht-alkoholische Fettleber ist in Deutschland mit 20 – 30 % sehr weit verbreitet und häufig unerkannt. Folgen können entzündliche Erkrankungen, Insulinresistenz, also Veränderungen im Kohlenhydratstoffwechsel bis hin zur Diabetes und chronische Lebererkrankungen sein.

Bei Nicht-alkoholischer Fettleber ist der Anteil von Organfett im Bauchraum, sogenanntes viszerales Fett, deutlich erhöht. Dieses Fett beeinflusst Leber und Bauchspeicheldrüse und hat über das Blut Einfluss auf das gesamte System.

Die Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes allein erfasst nicht immer die Fettleber. Ein Faktor für eine Fettleber ist der Taillenumfang (Frauen über 80 cm, Männer über 94 cm)

In meiner Praxis kombiniere ich das klassische Leberfasten mit den Prinzipien der TCM, d.h. durch bestimmte Lebensmittel, die sich aus dem individuellen Pulsbefund ergeben wird die Wirkung verstärkt und die Abnahme des Bauchfettes beschleunigt. “Fasten” bedeutet hier nur, dass von bestimmten Lebensmitteln gefastet wird. Hier fastet nur die Leber. Es gibt drei Mahlzeiten am Tag und ist somit auch im Berufsalltag durchführbar. Sie kann jederzeit durchgeführt werden. Die Leberzeit im Jahreskreis beginnt am 13. Februar. Dann ist die besonders aktiv.

Die Reduktion der Fettleber ist in erster Linie eine präventive Maßnahme für die Gesundheit und zur Gewichtsreduktion. In der Studie nahm das Leberfett bei der Hälfte der Probanden um 50 % ab.

Genaueres dazu erfahren Sie in der Ernährungsberatung.