Die Heilpflanze des Jahres: Brennessel

Die Brennessel ist die weltweit am häufigsten eingesetzte Pflanze in der Kräutertherapie.

Auch in meiner Praxis, sie ist eine meiner Lieblingspflanzen, weil diese einheimische Pflanze so vielseitig in ihrer Wirkung ist.

Sie wächst wo nährstoffreiche / stickstoffreiche Böden mit ausreichender Feuchtigkeit vorhanden sind. Die Pflanze gilt als Stickstoffanzeiger.Sie hat weltweit eine große Verbreitung und findet deshalb in verschiedenen Medizinkulturen Anwendung wie TCM, Ayurveda und in der westlichen Naturheilkunde.

Ich erinnere mich, dass wir im Botanik Praktikum ihre Brennhaare unter dem Mikroskop angeschaut haben. Das Bild habe ich bis heute im Kopf, weil es mich so beeindruckt hat. Sie sehen aus wie kleine Injektionsnadeln. Die Natur ist ein Wunderwerk! Hier finden Sie ein Bild dazu.

Verwendete Pflanzenteile:

Blätter
jungen Brennnesseltriebe
Brennesselsamen
Wurzel

Wirkt nach TCM auf Niere, Leber und Lunge

Xun Ma

Anwendung in
Phytotherapie, Naturkosmetik und in der Küche.

Sie wird als nährendes und entgiftendes Frühlingstonikum verwendet. Die Brennnessel regt die Tätigkeit der Leber und der Nieren an.

Ich werde im Laufe dieses Jahres nach und nach verschiedene Aspekte dieser Pflanze vorstellen. Die Brennesselsamen machen den Anfang in diesem Zyklus, weil es ja zur Zeit keine frischen Blätter gibt.

Bezugsquelle für die Samen:
Kräuter-Apotheke, Kräuterhandel, im Herbst in der Natur ernten

Wirkung der Brennesselsamen:

tonisieren Nieren Yin und Yang, bewahren die Essenz
Weil sie Yin und Yang stärken sind sie ausgleichend. Das können nur wenige Lebensmittel.

entwässernd, bei Müdigkeit und Erschöfpung, Eisenmangel, Haarausfall, glanzlosen Haare, Gicht, Rheuma, Libidoverlust, reguliert das Stresssystem (Adaptogen)

Es ist ein echtes Superfood.

Anwendung in der Küche:
Sie haben einen nussigen Geschmack. Am besten mahlt oder mörsert man sie vorher.

Sie passen auf viele Gemüsesorten z.B. Möhren, Rote Bete, Süßkartoffel, Steckrübe, Rettich, Salat, Pesto, Jogurtsauce, in Teig backen (wie auch Sonnenblumenkerne), Brennesselbutter, Brennesselsalz, in Reis, in den Morgenbrei
Lassen Sie ihrer Phantasie freien Lauf.

Brennesselsamen sind etwa ein Jahr haltbar, bis zur nächsten Ernte.

Schreiben Sie Brennesselsamen auf den nächsten Einkaufszettel und verkosten Sie sie.