Kokosöl – ein umstrittenes Öl wird rehabilitiert

Ein Youtube-Video (öffentlicher Vortrag) der Freiburger Professorin Dr. Dr. Karin Michels (Institut für Prävention und Tumorbiologie) mit dem Titel “Kokosöl und andere Irrtümer” war der Auslöser. In vielen deutschen Tageszeitungen ist ihr Vortrag mehr oder weniger kommentiert aufgegriffen worden.

Sie stellt darin 51 Ernährungsbehauptungen über Kokosöl, andere Fette und Nährstoffe auf, die zum Teil nicht haltbar sind (genau genommen 40 ! davon). Ein positiver Effekt ist, dass es jetzt diverse Richtigstellungen im Netz gibt.

Ich halte sehr viel von Kokosöl, deshalb: Ich greife nur zwei ihrer Behauptungen davon auf, um Irritationen vorzubeugen. Schließlich empfehle ich Kokosöl häufig in der Beratung. Alles Weitere können Sie zum Beispiel hier nachlesen.

Prof. Michels bezeichnet Kokosöl als “das reine Gift. …Es ist eines der schlimmsten Nahrungsmittel, die sie überhaupt zu sich nehmen können”.

Ich (und meine Kollegen sicher auch) sehe es komplett anders, wie man an den aktuellen Studien ablesen kann.

Zum Braten ist es sehr empfehlenswert, da es keine ungesättigten Fette enthält und deshalb auch keine schädlichen Substanzen bei großer Hitze entstehen können.

Zur Wirkung: jedes Fett hat aufgrund seiner Zusammensetzung andere Wirkungen auf den Menschen. Kein Fett erfüllt alle “Wünsche”. Zu Kokosfett gibt es einige Studien, die positive gesundheitsfördernde Wirkungen aufzeigen. Die Liste ist lang: es steigert HDL-Cholesterin, es bessert die Fettverbrennung, es verringert das Bauchfett, es reduziert Entzündungswerte, es ist genauso wirksam wie eine synthetische Mundspülung bei Zahnfleischentzündungen, es reduziert bestimmte Nebenwirkungen einer Chemotherapie, es verbessert Alzheimererkrankungen, es verhindert das Voranschreiten von Parkinson usw..

Aus Sicht der TCM tonisiert es Yin und Blut und wird unter anderem bei Osteoporose und brüchigen Nägeln eingesetzt.

Fazit: Auch Aussagen promovierter Hochschullehrer sind mit Vorsicht zu genießen. Ich sehe eine Einteilung von Lebensmitteln in Gute und Schlechte sehr kritisch, es fördert das Misstrauen und Verunsicherung in unsere Lebensmittel und verhindert einen entspannten Umgang mit dem Thema. Da schätze ich die TCM, die aus langer Erfahrung heraus jedem Lebensmittel eine spezielle Wirkung zuschreibt.

Kokosöl ist ein gesundheitsförderndes Lebensmittel.

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Zucchini-Mungdal

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Zucchini-Mungdal

Dal sind geschälte und halbierte Bohnen und Linsen. Rote Linsen ist das Dal der braunen Linsen. Mungdal bekommen Sie in großen Bioläden und im indischen Asia-Laden. Dals haben den Vorteil, dass sie wie Gemüse auch in 15 - 25 Minuten gar sind.
Gericht Hauptgericht
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 25 Minuten
Gesamtzeit 35 Minuten
Portionen 2 Personen

Zutaten

  • 100 g Mungdal
  • 200 g Zucchini in Stifte schneiden
  • 1 kleine Zwiebel würfeln
  • 150 g kleine Tomaten
  • 1 Bund Basilikumblätter
  • 100 ml Brühe
  • Öl
  • Koriandersamen im Mörser gemahlen
  • Bockshornkleepulver
  • Steinsalz
  • 1-2 TL Zitronensaft

Anleitungen

  • [E] Öl im Topf erhitzen
  • [M] Zwiebel darin glasig dünsten
  • [E] Mungdal und Zucchini zufügen
  • [M] Koriandersamen
  • [W] mit Salz und Brühe 15 min köcheln lassen
  • [H] Zitronensaft und Tomaten zufügen und
  • [F] mit Bockshornkleepulver weitere 5 min köcheln lassen
  • Am Tisch wird das Dal mit Leinöl verfeinert.

Wirkung


baut Qi auf, kühlt Hitze, wirkt auf die Leber,
entgiftet und reduziert innere Unruhe
Wenn es keine frischen regionalen Tomaten mehr gibt, können Rote Paprika verwendet werden. Mungdal gibt es in großen Bioläden oder in indischen Asialäden. Statt Mungdal können Rote Linsen verwendet werden.
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Deutsche lieben Tomaten

  1. Tomaten-Saison
  2. Tomaten-Umami und Tomatensäure
  3. Tomaten und TCM

1. Tomatensaison

Auf der Hitliste der liebsten Gemüse stehen die Tomaten ganz oben auf Platz eins, mehr als 25 Kilo verzehrt jeder Deutsche im Jahr (30 % vom gesamten Gemüse). Vielleicht ist sie so beliebt, weil sie an Sommer, Italien und Mittelmeer erinnert. Inzwischen kommt allerdings jede dritte Tomate aus China.

Mich wundert diese Statistik sehr. Tomaten reifen, wenn Sie bei uns wachsen, nur von Juli bis September. Die hohen Verzehrsmengen können nur dadurch zustande kommen, dass sie im ganzen Jahr gekauft und verzehrt werden. Kaum jemand weiß noch, wann welches Gemüse geerntet wird. Haben Sie schon mal frische Tomaten aus dem Garten oder direkt vom Produzenten gegessen? In Bonn bekommen sie sehr frische Tomaten zum Beispiel vom Leyenhof, wo sie vor Ort angebaut werden. Tomaten sind empfindlich, wenn man nicht Sorten züchtet, die eine dicke Haut haben und dafür kaum noch Aroma. Bei Erdbeeren akzeptieren die meisten das saisonale Angebot, man freut sich im Mai dann wieder auf die köstlichen roten Früchte.

2. Tomaten-Umami + Tomatensäure

Umami ist eine Geschmacksempfindung jenseits von süß, sauer, salzig und scharf, das meist durch natürlich vorkommendes Glutamat zustande kommt. In Tomaten kommt umami besonders reichlich vor. Deshalb werden Tomaten werden Speisen zugefügt, um den Gesamteindruck zu verstärken, sie machen die Speisen würziger und geben ihnen eine fleischartige Note.

Außerdem fügen Tomaten dem Essen Säure zu, was das Geschmacksempfinden zusätzlich abrundet.

3. Tomaten und TCM

Die TCM begründet, warum es Sinn macht, Tomaten nur im Sommer zu genießen:

Die thermische Wirkung von Tomaten ist stark kühlend. Das heißt, bei großer Sommerhitze, wie wir sie gerade in diesem Jahr erlebt haben, ist es gut, sich innerlich mit Tomaten abzukühlen. Aber im Winter? Wenn ich im Winter eine Tomatensuppe esse, ist diese zwar physikalisch heiß, aber sie kühlt mich trotzdem innerlich ab. Sich entsprechend der thermischen Wirkung zu ernähren kann eine Menge Heizkosten sparen.

Abgesehen von der thermischen Wirkung wirken sie nach TCM auf Leber und Magen. Deshalb wird sie zum Beispiel bei Augentrockenheit, innerer Unruhe, Verstopfung durch Yin-Mangel und vielen anderen Indikationen eingesetzt.

Zu Tomaten und deren Wirkung ließe sich noch sehr viel mehr sagen.

Genießen Sie die letzten Wochen mit den frischen regionalen Tomaten auf dem Teller.

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Saisongemüse im September

©Unga/Fotolia.com

Dieses Jahr sind aufgrund des Klimas die Erntezeiten vieler Gemüse deutlich nach vorn verlegt. Die Auflistung gilt nicht unbedingt für andere Jahre.

Der September ist einer der Monate mit dem umfangreichsten Angebot von deutschem Gemüse, vieles davon ist sogar in Demeter-Qualität in Bonn erhältlich.

Aubergine, Austernpilze, Blumenkohl, Broccoli, Champignon, Chicoree, Chinakohl, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Fenchel, Frühlingszwiebel, Gurke, Karotte, Kartoffel, Kohlrabi, Kopfsalat, Kürbis, Lauch, Mangold, Paprikagemüse, Radieschen, Rote Bete , Rotkohl, Sellerieknolle, Shiitakepilz, Spinat, Stangensellerie, Tomaten, Weißer Rettich, Weißkohl, Wirsingkohl, Zucchini, Zwiebel

Apfel, Birne, Heidelbeere, Pflaume, Weintrauben, Mirabellen, Reineclauden

Aufgeführt sind nur Obst und Gemüse, die jetzt in Deutschland geerntet werden.